Kooiker von der Niederaue
Kooikerhondje Zuchtstätte in HannoverWie wir zum Kooiker gekommen sind…
Wo fängt unser Leben mit Kooikerhondje eigentlich an? Ich würde sagen, mit der Rudel Chefin des Hauses und dem Wunsch nach einem eigenen Hund.
Ich wollte schon seit dem ich denken kann einen eigenen Hund, dass war in der Kinderzeit mein größter Wusch. Aber kann ich einem Hund das gegeben was er braucht? Genügend Zeit, Bewegung, Beschäftigung, etwas Know-how, Verantwortungsbewußtsein und natürlich das nötige „Klein“-Geld. Ich konnte alles davon mit Ja beantworten, ausser die Zeit, welche ich auf der Arbeit verbringe. Meinen normalen Büro-Wahnsinn betreibe ich 40 Stunden die Woche, also acht Stunden am Tag. (Momentan jedoch befinde ich mich in Elternzeit). Was macht mein Hund, wenn ich solange auf der Arbeit bin? Das geht natürlich nicht, den Hund solange alleine zu lassen.
Dann aber hatte sich mein Freund Timo dazu entschlossen, seine Selbständigkeit weiter auszubauen. Somit würde er dann nur noch vier Stunden im Büro verbringen und den Rest von zu Hause aus arbeiten. (Mittlerweile ist Timo komplett selbstständig). Als Timo zu dieser Entscheidung gekommen ist, war es für mich das erste Mal, dass ich ernsthaft darüber nachgedacht hatte. Timo war von dieser Idee zuerst überhaupt nicht angetan. Wir hatten immer so schöne Urlaube gemacht, sind in die Sauna oder haben sonst irgendwelche Ausflüge unternommen, auch oft spontan. Geht das mit Hund den überhaupt noch? Und soviel Verantwortung übernehmen, das ist doch mit Arbeit verbunden?! So fing ich dann mit meiner Überzeugungsarbeit an. Und wie ihr sehen könnt, mittlerweile haben wir zwei Kooikerhondje bin ich gut darin Überzeugungsarbeit zu leisten 🙂 Natürlich hatte auch ich mal den einen oder anderen Zweifel, aber wer hat den nicht? Schließlich wird hier für viele Jahre eine Verantwortung übernommen und über diese Verantwortung muss sich jeder zukünftige Hundebesitzer im klaren sein!
Da meine Überzeugungsarbeit hervorragend war, musste ich jetzt nur noch schauen, welche Rasse zu uns paßt. Leichter gesagt als getan. Auch sollte bereits an die zukünftige Familienplanung gedacht werden, soweit dies geplant werden kann. Was Kinder und Hunde betrifft, bin ich der Auffassung kein Hund ist Rasse bedingt oder von Natur aus Familienfreundlich und sollte so „angepriesen“ werden. Dieser wird durch uns Menschen dazu „gemacht“. Und hiermit meine ich die Prägung. Ich hatte so meine Vorstellungen von unserem zukünftigen Begleiter. Dieser sollte nicht zu klein oder zu groß sein. Er sollte aber auch kein „Kläffer“ werden, was aus meiner Sicht aber auch zu einem großen Teil mit der zukünftigen Erziehung zu tun hat. Aber es gibt halt Rassen die doch eher dazu zu neigen oft zu bellen. Damals lebten wir noch in einer Mietwohnung, daher wäre z. B. ein Shelti für uns nicht in Frage gekommen. Aber ich möchte auch dazu noch schreiben, ich kenne auch Hunde von dieser Rasse die nicht mehr bellen, als ein laut Rassenstandard nicht so bell freudigen Hund. Wir wollten einen Hund, der sich leicht führen lässt, und nicht schon die Eigenschaften mitbringt, selbst Entscheidungen zu treffen, so wie z. B. der Tekkel, der ja eigens auch dafür gezüchtet wurde. Er sollte auch bewegungsfreudig sein, gut beim Joggen und mit dem Fahrrad mitlaufen können. Und mit jeder weiteren Vorstellung von unserem zukünftigen Hund, wurde der Kreis langsam immer kleiner. Schließlich bin ich auf das Kooikerhondje gestoßen und da war es um mich geschehen. Genau diese Hunderasse sollte es werden. Nachdem auch Timo sich vorstellen konnte, dass diese Hunderasse etwas für uns ist, stand der Entschluss also fest.
Was soll ich sagen, jeder der selbst Besitzer eines Kooikers ist oder werden möchte, weiß wie es ist: Nämlich gar nicht so einfach, so einen süßes Kooikerhondjewelpen zu bekommen.
Wir haben sehr viele Anfragen gestellt und viel telefoniert. Die Wartelisten waren sehr lang, und uns wurde von vielen Züchtern mitgeteilt, dass wir die nächsten Jahre nicht die Chance für einen Welpen hätten.
Wir wollten die Hunderasse aber auch unbedingt in Natura erleben, den das hatten wir bislang noch nicht. Hier bot uns Frau Ackermannn einen Kennenlerntermin an. Dies sollte dann die 1. Spezial Kooikerhondje Schau am Sonntag den 08. September 2013 im Saarland werden. Wir dachten nur wow, wir lernen nicht nur einen Kooiker kennen sondern gleich ganz viele und deren Besitzer. Ich selbst habe auch Verwandschaft im Saarland und Timo sein Bruder wohnte damals auch in der Gegend, so dachten wir uns, warum nicht drei Fliegen mit einer Klatsche schlagen?
Also auf ins Saarland. Wir mussten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag wieder aufbrechen, weil uns ein Notruf meiner Schwester ereilte. Unserer Mutter ging es nicht gut leider sie in dieser Nacht auch verstorben. Ich hatte nach dieser Nacht längere Zeit keine Gedanken und die Zeit um mich mit dem Hundewusch zu beschäftigen, und habe Frau Ackermann auch erst spät per Mail Bescheid geben können, warum wir nicht wie vereinbart auf der Ausstellung gewesen sind.
Was ab diesem Zeitpunkt passiert ist, kann ich persönlich nur als Schicksal bezeichnen.
Ich habe gerade mit meiner Tante telefoniert, als das Thema und der Wunsch nach einem Hund wieder aufkam. Ich sagte dann zum Schluß des Gespräches nur noch, vielleicht soll es doch nicht sein, dass wir ein Kooikerhondje bekommen und habe damit abgeschlossen und gesagt, dass ich nach einer anderen Hunderasse Ausschau halten werde, aber nicht mehr dieses Jahr. Gerade als ich mich von meiner Tante verabschiedet hatte, kam mein Freund mit unserem Festnetz Telefon und sagte mir, Herr Schindler ist am Telefon und wolle mich gerne sprechen. Ich sagte nur, ich würde keinen Herrn Schindler kennen. Darauf hatte Timo nur geantwortet, ich solle doch mal rangehen, es ginge ja schließlich um ein Kooikerhondje. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kooikerhondjezüchter uns anruft und nicht anders herum, dass noch genau ein Welpe zu vergeben sei, obwohl soviel Leute auf der Warteliste standen und vor allem dann noch genau in dem Zeitraum zu uns nach Hause kommen durfte, wo wir viereinhalb Wochen Urlaub hatten, weil wir eigentlich eine Reise nach Thailand geplant, und die wir aufgrund des trauriges Ereignisse storniert hatten, damit wir für meine Schwester da sein konnten. Und die Züchter von Aldo wohnten auch noch ganz in der Nähe von uns, nämlich in Hildesheim. Somit konnten wir Aldo doch öfters sehen, obwohl wir per Mail und in Telefonaten immer informiert wurden. Dafür an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank.